Vorwort von Pfarrer Peter Oldenbruch aus dem Katalog des Mitmachprojekts zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl des kunstkulturlabors, Tobias Boos, 2021

5/2021, kunstkulturlabor, kreative Mitmach-Projekte zu Diversität, Inklusion, Vielfalt, Teilhabe, Identität, Erinnerungskultur und politischer Bildung Konzept und Realisation: Tobias Boos © Das Copyright für die gezeigten Arbeiten liegt bei den Urheber*innen. Eine Nutzung, Abdruck oder Vervielfältigung – ganz oder teilweise – ist nur mit deren ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung gestattet.

Beitrag von Ursula Schnell, Sprendlingen im Mitmachprojekt zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl des kunstkulturlabors, Tobias Boos, 2021 "Als Tochter einer sozial eingestellten Mutter, Jahrgang 1924, die mich Singen und Beten lehrte, und mir Erlebnisse ihrer Kindheit schilderte, interessiert mich, in welcher Zeit Sophie Scholl gelebt hat und wie sie zur Widerstandskämpferin wurde. Es bewegt mich, was an Toten im weiteren Krieg hätte verhindert werden können, wenn sich die Bevölkerung in Massen dem Widerstand angeschlossen hätte."

Sigrid W., 50, Ingelheim Collage mit Fotos in Briefhüllen Auf den Spuren von Sophie Scholl Fotografien der Lebensstationen von Sophie Scholl, in Briefumschlägen auf Tonpapier. Verwendung von Briefumschlägen da die Flugblätter der Weißen Rose u.a. per Post verschickt wurden. Vier Fotografien mittig von oben nach unten: Rathaus Forchtenberg/Geburtsort, Skulptur von Sophie /Leben, Grabstätte /Tod, Geschwister Scholl Platz München/ Gedänken. Weitere Bilder von Forchtenberg, Ulm und München.

Jessica A., 26, Ingelheim Digital Art (Handy) Wenn weisse Rosen zur Geschichte werden Auf meinen Bildern ist Sophie Scholl zu sehen, wie sie immer noch präsent in unserer jetzigen Zeit ist trotz das ihre Geschicht schon 78 Jahre her ist. Die Intention meiner Bilder liegt in den Farben, da die Zeit als Sophie Scholl gegen den Nationalsozialimus gekämpft hat sehr grau erscheint und voller Dunkelheit geprägt. Der Rosenkranz den sie auf den Bildern trägt, steht für ihr Engagement in der Widerstandsgruppe Weiße Rose. Die Erde steht für ihren Mut und die Hinrichtung, denn ihr Ende war mehr als das! Sie hat die Welt bewegt und wurde zu Geschichte, die wir Ehren in dem wir Straßen, Schulen, öffentliche Plätze usw. nach ihr benennen und sie in uns weiterleben lassen.

Gerhard Rühl, 63, Ingelheim Collage, Tagebuchauszug von Sophie Scholl und Buchtitel/Psalm 17,3 • Im Alter von ca. 12 Jahren sporatische Lektüre im Buch: “Du hast mich heimgesucht bei Nacht”, (Psalm 17,3) • Adresse meiner Ausbildungsstätte im Jahre 1972 war die „Geschwister-Scholl-Straße” in Mainz • Besonderes Interesse am Widerstand gegen Hitler und die Nazis • Studium der Kirchengeschichte und damit verbunden auch die intensive Auseinandersetzung mit der NS-Zeit • Auf weiteres stetige Lektüre des Buches: „Du hast mich heimgesucht bei Nacht”

Marion P. Gentzsch-Bernhardt, die Pawlinka, 72 Ingelheim-Großwinternheim Fineliner und Acryl auf Colouringpapier, 42x30cm Als Schülerinnen hörten wir nichts von der jüngsten Geschichte, dies wurde auch in der Familie noch tot geschwiegen. Das Leben der Sophie Scholl war meine erster Tatsachenbericht, den ich erfahren durfte. Sophie Scholl hob sich von der Masse und den Kleinkarierten Schülern, Mitmenschen ab. Sie kämpfte im Verborgenen mit einem Freundeskreis. Alles musste normal aussehen. So bin ich auf die Idee gekommen: „Der Strand für kleinkarierte Leute”.

Beitrag von Nicole Wiegland, Ingelheim im Mitmachprojekt zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl des kunstkulturlabors, Tobias Boos, 2021

Ulrike Ahles, 52, Ingelheim Keramikskulptur, 28x26x17cm BHT Hommage für Sophie Scholl “Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.” Aus dem 5. Flugblatt der Widerstandsgruppe „Weiße Rose”, Januar 1943 Sophie Scholl, Mitglied der Widerstandsgruppe, von den Nationalsozialisten im Alter von 21 Jahren am 18. Februar 1943 inhaftiert und am 22. Februar 1943 hingerichtet. Auf der Rückseite ihrer Anklageschrift notierte sie in kunstvollen Bögen zweimal das Wort FREIHEIT. Ihre letzte Botschaft wurde erst Jahrzehnte später entdeckt.